Content-ID: 029|01 | Autor: Gerd & Friends | Stand: 24.12.2020

Tür auf – Tür zu

Der etwas andere Adventkalender

Jeder von uns kennt und liebt Adventkalender. Wir reden von 24 Türen und hinter jeder befindet sich eine Überraschung. Meist dreht es sich dabei um Schokolade oder andere Kleinigkeiten. Selbst für Erotik-Spielzeug gibt es schon einschlägige Formate, auch wenn diese, glaubt man der österreichischen Sex-Statistik, eher bis Ostern denn Heiligabend reichen dürften. Das alles wurde erfunden, um während der letzten Tage vor der Ankunft des Herrn die Stimmung der Gläubigen hochzuschaukeln. Wobei sich die Stimmung damals von heute im Wesentlichen unterscheiden dürfte. Damals ging’s um den Heiland, heute ums Geschäft.

Es liegt mir aber fern, mich jetzt aufzuschwingen und jedermensch‘s individuellen Zugang zum Weihnachtsfest kritisch zu hinterfragen. Im Gegenteil: Es ist egal, wie die Menschen dem biologischen Beginn der neu-testamentarischen Glaubensgeschichte gedenken. Hauptsache ist, sie tun es. Auch Kinder kriegen so mit, dass sich ein Teil der Welt jedes Jahr an einen Heiland erinnert, der der Menschheit später einmal ein großes Geschenk gebracht haben wird. Nämlich seine Auferstehung von den Toten. Und da die Kleinen mit „froher Botschaft“ wenig anfangen können, sind es halt Konsumgüter, die für eine weihnachtliche Prägung sorgen müssen. Schade ist nur, dass das bleibt. Die Vorstellung, dass ein nacktes Baby eine Nacht lang Waren im Wert von Abermilliarden Euro ausliefert, begleitet uns auch durch das Erwachsenenalter. Vor allem deshalb, weil volle Gabentische mehr Vorfreude erzeugen als die Geschichte einer herberglosen Familie. Wir wissen ja, wie die Advent-Geschichte ausgeht. Was wir hingegen nicht wissen, ist, was unterm Tannenbaum, prunkvoll verpackt, auf uns warten wird.

Ich gönne mir daher einen etwas anderen Zugang zum Advent. Einen, der die Seligkeit des Beschenkens und Beschenktwerdens ausblendet. Deshalb fehlen in meiner Vorstellung von einem Adventkalender auch Schokolade, Sinnsprüche und andere Goodies. Es gibt auch nur eine einzige Tür, die auf- und auch wieder zugemacht werden kann. Tür auf heißt, etwas gut zu finden, zu tun, zu ermöglichen oder zuzulassen. Tür zu bedeutet, etwas nicht zu wollen, es nicht zu tun oder zu verhindern. Mit diesem simplen Prozedere widme ich mich 24 prägenden Themen meiner persönlichen Gegenwart und lote deren Bedeutung aus, die sie für mich in Zukunft haben werden. Was wären Ihre Themen, die Sie bis Weihnachten aufarbeiten wollen? Egal, wie viele, es müssen nicht 24 sein. Ich lade Sie herzlich ein, so wie Renate, Peter und Nina, auch einmal meinen Adventkalender auszuprobieren. Es ist ganz einfach: entweder Tür auf oder Tür zu.

Salzburg, 2020/12 – Gerd & Friends

Hinweise

Advent = lat. für Ankunft | Die Zeit, in der sich die Christenheit auf die Ankunft des Herrn vorbereitet.

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AUF | 24.12. | Gerd

Ich wünsche Ihnen ein berührendes Weihnachten. Ich wünsche Ihnen einen Tag, an dem die Menschen aufeinander zu- und achtsam miteinander umgehen. An dem gegrüßt, geplaudert und einander geholfen wird. Aus dem Radio kommen fröhliche Musik und Geschichten, die Ihnen ein Schmunzeln abringen. Es ist ruhiger als die Tage zuvor. Gelassenheit verzögert die Hektik, die gegen Abend unweigerlich ausbrechen wird. Kommerz und Sensationsgier halten kurz die Luft an und am Abend entzünden alle Menschen ein Licht im Fenster. Ein Kerzerl als Zeichen, dass wir angekommen sind. Dass wir den Advent genutzt haben, um das zu tun, wofür Jesus Christus auf die Welt gekommen ist: Nämlich der Menschheit eine Tür zu öffnen.

ZU | 23.12. | Nina

Heute ist ein guter Tag, um offene Rechnungen zu begleichen. Nicht monetär! Es geht vielmehr darum, schwelende Konflikte zu lösen, Belastendes loszulassen oder Dinge zu tun, die längst getan sein sollten. Dabei ist es nicht wichtig, immer ein gutes Ergebnis einzufahren. Es geht vielmehr darum, dort einen Schlussstrich zu ziehen, wo einer nötig ist. Nur Dinge, die wir aufgearbeitet haben – positive und negative –, bringen uns weiter und ermöglichen Neues. Also, gehen wir’s an!

AUF | 22.12. | Renate

Pandemie sei Dank habe ich in meinem privaten Umfeld eine Reihe von regionalen Produzent*innen kennengelernt, denen ich auch treu bleiben möchte. Quasi als Qualitäts-Alternative zum Supermarkt beziehe ich vorwiegend Lebensmittel aus regionaler Herstellung und direkter Vermarktung. Bekannt BIO, nachweislich frisch und mit persönlicher Widmung ist deren Verkaufsargument. Und ich mag das. So freue ich mich schon jetzt auf die diesjährigen Mettenwürstel aus Nachbars Produktion, die bei uns am Weihnachtsabend auf den Tisch kommen werden. Garantiert genial!

ZU | 21.12. | Peter

Ich bin mir zu diesem Thema nicht sicher, aber ich hoffe sehr, dass wir in der Diskussion um Umwelt- und Klimaschutz jenen Schritt weiter sind, der lange verzögerte Infrastrukturprojekte jetzt endgültig obsolet macht. Konkret mögen Vorhaben wie die Salzburger Mönchsberggarage oder die 3. Startbahn am Flughafen Wien irgendwann ihre Berechtigung gehabt haben. Aktuell würde aber wohl niemand mehr diese Konzepte frisch auf den Tisch legen. Warum also nicht die Gunst der Stunde nutzen und neue, zukunftsfähige Projekte in Angriff nehmen?

AUF | 20.12. | Nina

Wir haben uns wegen Corona im Sommer Fahrräder gekauft und lieben gelernt. Noch nicht elektrisch, weil zu teuer, dafür aber Straßen- und Gatsch-tauglich. Jetzt stellt sich die Frage, ob wir das Radeln auch über den Winter durchhalten können. Naja, am Gewand wird es nicht liegen, das haben wir schon geliefert bekommen. Also können es nur Eis, Schnee und eine veränderte Verkehrssituation sein, die uns den Fahrrad-Spaß vermiesen können. Noch aber ist die Tür zum Rad-Keller offen.

ZU | 19.12. | Peter

Ich kann nicht mehr! Wie jedes Jahr beginnen mir kurz vor dem Heiligen Abend die Unmengen an vorher genaschter Schokolade wieder bei den Ohren herauszukommen. Ich lebe dann in einem permanenten Zuckerschock. Mein Gewicht nimmt in dem Maße zu, in dem meine Beweglichkeit abnimmt und ich fühle mich rundum unwohl. Aber vielleicht schaffe ich es ja dieses Jahr, die Tür zum Süßigkeiten-Kast‘l rechtzeitig zu schließen.

AUF | 18.12. | Renate

Auch in einem Adventkalender muss es ein Feld geben, an dem nichts zu tun ist. Quasi eine Erholungspause vom Weihnachtsstress. Von der sich aufschaukelnden Vorfreude und dem Druck, auch während Corona funktionieren zu müssen. Also: Stehen Sie auf, öffnen Sie eine Türe und gehen Sie durch. Das hat immer den Effekt, dass sie dann woanders sind als vorher. Das sollte reichen!

ZU | 17.12. | Peter

Unter dem Vorwand, gegen die Corona-Politik der Politik zu demonstrieren, gehen seit einiger Zeit Neo-Neonazis auf die Straße. So wie es scheint, ist ihnen jedoch Corona herzlich egal. Lediglich die Chance, möglichst großen Schaden in der Gesellschaft anzurichten, scheint diese Gruppe zu beflügeln. Dabei machen mir diese Menschen tatsächlich Angst. Auch wenn ich weiß, dass das genau der Effekt ist, der erzielt werden soll, ist mir unwohl. Aber eigentlich sollte nicht ich meine Türe schließen müssen. Vielmehr müssten die demokratischen Kräfte und deren Institutionen mich davor schützen, bedroht, genötigt und drangsaliert zu werden. Daher fordere ich die verantwortlichen Kräfte im Staate auf, diesen Provokationen ein Ende zu bereiten.

AUF | 16.12. | Nina

Heute ist Mittwoch. Für meinen Mann ist demnach Arbeitstag, der, da Homeoffice, wieder einmal unser Zuhause blockieren wird. Wir kennen das schon aus dem Frühjahr. Demonstrative Geschäftigkeit und der Wunsch an mich und die Kinder, uns aus der Reichweite der Web-Cam und des Mikros zu halten, drängt uns an den Rand der Wohnung und Verzweiflung. Die Stimmung im Haushalt ist am Siedepunkt. Ich muss daher meinen Mann wieder einmal für ein paar Stunden loswerden. Für dieses Mal bietet sich wohl eine Schitour an. Die Modalitäten mit seinem Arbeitgeber sind bereits geregelt. Also: Tür auf – Mann raus – Ruhe rein!

ZU | 15.12. | Renate

Gestern (14.12. Anm.) sollten die Wahlmänner und -frauen in den USA endlich Joe Biden zum Präsidenten gekürt haben. Damit fällt die Tür hinter Donald Trump ins Schloss. Mit heute beginnt für die Amerikaner*innen und den Rest des Planeten eine neue Zeitrechnung. Ab sofort sollte es menschenverachtenden Populist*innen und schamlosen Lügner*innen wieder schwerer fallen, die Medien zu dominieren. Mehr noch: Sogar eine Renaissance der Demokratie und eines faktenbasierten Dialogs in der Politik wäre möglich.

AUF | 14.12. | Nina

Mir hat ein bedrückender TV-Beitrag zu den Folgen von Corona kürzlich das Wasser in die Augen getrieben. Es ging ums schleichende Armwerden, wenn das Einkommen schrumpft und die Ersparnisse aufgefressen sind. Was an Corona-Hilfen zurzeit ausgeschüttet wird, ist natürlich ein gewaltiger Batzen Geld. Zur sozialen Absicherung jener, die plötzlich am Rande der Armut leben müssen, reicht er jedoch bei Weitem nicht aus. In Krisenzeiten muss, ähnlich wie für Firmen, auch für Menschen in Not ein Übertauchen der Situation möglich sein. Und zwar auf einem Niveau, von dem aus man nach der Krise auch wieder weiterkommt.

ZU | 13.12. | Peter

David Alaba soll bei Bayern München bleiben. Ja wirklich: Es braucht nicht immer staatstragend zu sein, um mich zu beschäftigen. Deshalb der David! Klar, wäre ein Wechsel von David zu einem anderen Verein sang- und klanglos über die Bühne gegangen, ganz Österreich wäre stolz auf den Jungen gewesen. Jetzt aber sind ungute Töne in die Diskussion geflossen. Und das hat er sich nicht verdient. Daher: Tür zu, bleib und werde noch dreimal CL-Sieger mit Bayern – für uns Fans!

AUF | 12.12. | Nina

Moria brennt weiter! Zumindest in unseren Köpfen und Herzen. Es ist mittlerweile Winter geworden auf Lesbos – jener griechischen Insel, auf der im September ein Flüchtlingscamp in Flammen aufging. Das hat rund 20.000 ohnehin gestrandete Menschen in noch tieferes Elend gestürzt. Und deren Situation wird zunehmend dramatischer. Ich richte daher meine verzweifelte Bitte an das Duo Sebastian Kurz und Susanne Raab, Flüchtlingen mit Moria-Vergangenheit den Zugang zu menschenwürdigem Leben und einem fairen Asylverfahren in Österreich zu öffnen.

ZU | 11.12. | Renate

Ich muss darauf Bezug nehmen! Ich kenne diese Situation aus früheren Beziehungen und möchte etwas dagegen tun. Zusätzlich gepusht durch Corona, hat die häusliche Gewalt an Frauen zugenommen. Nicht nur statistisch, auch im persönlichen Bekanntenkreis. Das darf nicht sein – dagegen müssen wir etwas tun! Unterstützen wir bitte einerseits Initiativen, die darauf abzielen, Gewalttätern zu lehren, mit ihrer Aggression umzugehen. Ermöglichen wir es aber auch betroffenen Frauen, sich zur Wehr zu setzen und aus ihrer gewaltreichen Umklammerung zu lösen.

AUF | 10.12. | Renate

Besser noch, Nasenflügel aufspreizen und den Rachenraum freimachen. Was spricht wirklich gegen die Teilnahme an einem der Massentests auf Corona? Das Auffliegen einer verdeckten Infektion kann es nicht sein. Dafür sind wir Österreicher*innen viel zu verantwortungsbewusst. Also: Die Beschlüsse sind gefasst, das Geld ist investiert und wir harren der ersten Erkenntnisse. Natürlich geht öfter, besser, billiger und effektiver immer. Aber für eine wirksame Corona-Strategie braucht es nun mal auch den Zugang zu unseren Atemwegen.

ZU | 09.12. | Peter

Eigentlich habe ich keine wirkliche Meinung zum BREXIT. Ich hätte mir zwar gewünscht, dass es eine Einigung der Briten mit der EU geben wird, mit der eventuelle Einschnitte nach dem Austritt nicht zu tief wären. Aber da man Reisende nicht aufhalten soll, werden wir eben das hinnehmen, was kommt. Auf jeden Fall geht für uns Europäer*innen mit Jahresende eine Tür zu. Auch okay, dafür wird an anderer Stelle wieder eine aufgehen. Also: Wenns tatsächlich sein sollte – Good bye GB!

AUF | 08.12. | Nina

Ich gönne mir heute ein E-Auto! Wir haben den Umstieg auf elektrisch zwar schon lange geplant. Trotzdem weiß ich noch nicht, ob das vereinbarte Prozedere auch zustande kommen kann. Naja, wie fix kann es Ihrer Lockdown-Erfahrung nach sein, das Objekt der Begierde zu sehen, zu fühlen, zur Probe zu fahren und dann noch um den Preis, die Förderung und die beste Versicherung zu feilschen? Also ich möchte das ganze Programm. Immerhin stoße ich mir damit ja die Tür zu meiner persönlichen klimaschonenden Mobilität auf.

ZU | 07.12. | Peter

Also ich mache eigentlich Fenster zu, nämlich Browserfenster von Amazon, Zalando & Co. Klar, diese Internetplattformen sind auch da, wenn alle anderen Geschäfte dichtmachen müssen. Zudem repräsentieren sie auch heimische Geschäfte und bieten einen Komfort der Extraklasse. Für mich aber hätte es Corona gar nicht gebraucht, um meine (bescheidenen) Umsätze konsequent regional zu widmen. Für mich ist es ein Mehrwert, zu wissen, dass der Buchhändler ums Eck seine Leute bezahlen kann oder der Naturkostladen die Miete. Und diesen Mehrwert gönne ich mir extra!

AUF | 06.12. | Renate

Schulen auf, Kindergärten auf und Kinderbetreuung, wo’s nur geht! Ich weiß, diese Forderung lässt in vielen, vorwiegend sozialen Unternehmen mächtig Ärger aufkeimen. Immerhin fehlen schon viele Mütter und Väter an deren Arbeitsplatz in Krankenhäusern oder Pflege- und Betreuungseinrichtungen, weil sie sich zuhause angesteckt hatten. Trotzdem muss es das Ziel sein, jungen Menschen Bildung und eine soziale Reichweite zu bieten. Deshalb provoziere ich an dieser Stelle – irgendwie schaffen wir das!

ZU | 05.12. | Nina

Ich habe mit 1. Dezember begonnen, jeden Tag eine unnütze App von meinem Handy zu deinstallieren. Damit reagiere ich auf die stetige Warnung, sich vor (digitalen) Gefahren zu schützen. Dabei ist nicht nur die Frage des Nutzens einer App relevant, sondern auch jene nach deren versteckten Aktivitäten. Viele Anwendungen entpuppen sich bei genauem Hinsehen als Datenkrake im Auftrag unlauterer Geschäftsmodelle. Also: App checken, Berechtigungen prüfen und weg damit, wenn sie mehr tut, als sie dürfte.

AUF | 04.12. | Renate

Ich weiß, dass es provokant klingt, aber ich bete dafür, dass die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft endlich erleuchtet werden. Kein Schmäh: Ich halte jeden Tag um Punkt 16:00 inne und bitte das Universum darum, dass jene Menschen, die für andere entscheiden, das professioneller tun mögen. Dass fehlende Expertise, Egoismus und Selbstüberschätzung endlich überwunden werden und die Macht der Gemeinschaft zum Tragen kommt. Für alle, die mitbeten wollen: Jeden Tag um vier.

ZU | 03.12. | Peter

Sobald der erste Schnee fällt, werden die Freunde des Tourenschi-Sports wieder in Massen an die Pisten und Spuren im freien Gelände strömen. Glaubt man dem Sporthandel, dann mehr als je zuvor. Damit aber kommen auch die Wildtiere, die im Winter ihren Lebens- mit dem Freizeitraum der Sportler*innen teilen müssen, gehörig in Bedrängnis. Daher, Türen, Schranken oder Gatter zu und den Wald den Tieren überlassen. Wer mehr dazu wissen möchte bitte bei „Respektiere Deine Grenzen“ nachlesen.

AUF | 02.12. | Nina

Besser gesagt „Landesgrenzen auf“. Natürlich nicht, um die aktuellen Bemühungen einzelner Regierungen in Europa zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu untergraben. Viel mehr, um sie zu einer einheitlichen europäischen Strategie gegen das Virus zu zwingen. Es braucht natürlich mehr (exekutives) Augenmerk auf die Einhaltung der COVID-Grundregeln (Abstand, Mundschutz, Hände waschen) und funktionierende Konzepte dort, wo Menschen aufeinandertreffen. Da es deren aber schon viele gibt, warum nicht bald hoch mit den Grenzbalken?

ZU | 01.12. | Renate

Der 1.12. ist, wie jedes Jahr, Welt-AIDS-Tag und damit ein Tag, an dem die Tür traditionell zu ist. Nicht, weil eine weltweite Bedrohung für die Menschheit mittlerweile medizinisch entschärft werden konnte. Immerhin haben HIV-infizierte Menschen, bei entsprechender Behandlung, heute eine Lebenserwartung im üblichen Ausmaß. Sondern, weil dieser Tag auch an jene Krankheit erinnert, die immer noch für die systematische Diskriminierung von homo- und intersexuellen Mitmenschen missbraucht wird. Solange sich das nicht ändert, bleibt die Tür wegen Intoleranz und Exklusion geschlossen.