2024er Vorschau

KOMMENTAR | Content-ID: 139|01 | Autor: Gerd | Stand: 11.1.2024
(hc) human created | von Menschen erdacht!

2024er Vorschau

Was möchte ich besser machen?

Ja, es stimmt! Nach meinem eher frustrierten Unbehagen-Posting zum abgelaufenen Jahr habe ich mir tatsächlich vorgenommen, das kommende besser werden zu lassen. Und zwar aktiv! Ich möchte einfach nicht mehr darauf warten, dass irgendetwas oder irgendwer für mich die Kastanien aus dem Feuer holt. Meine Hoffnung in die Kraft und die Kreativität anderer ist aufgebraucht. Und auch das Schicksal ist derart flatterhaft, dass es fahrlässig wäre, nur darauf zu vertrauen. Nur: Wie geht das? Es wäre ja nicht das erste Mal, dass ich ein Jahr der Selbstbestimmung ausrufe. Eine Zeit, in der ich die Welt retten und mich zufrieden machen möchte. Aber das hat immer zwei Seiten. So war das Gefühl, ich könnte Bäume ausreißen, jedes Mal euphorisierend. Lediglich die Bäume sind heute noch da, wo sie vorher waren.

Um dieses Mal mehr Erfolg bei der Umsetzung meiner Träume zu haben, würde ich gerne die weitere Reise in Gesellschaft unternehmen. Gemeinsam mit Menschen, die noch nicht ideologisch vereinnahmt sind. Und die den Glauben daran noch nicht verloren haben, dass Ziele auch erreicht werden können. Dafür hinterlege ich einige Kleinanzeigen, selbstverständlich zur freien Entnahme.

Kleinanzeigen „Happy 2024“

Ich suche Menschen, die an einem offenen, zivilisierten politischen Austausch interessiert sind.

Ich, Gerd, bin ein politisch denkender und handelnder Mensch. Nach gescheiterten Versuchen, mich bei den Grünen bzw. der Grünen Wirtschaft inhaltlich einzubringen, suche ich nach neuen Möglichkeiten, in Gemeinschaft aktiv zu werden. Grundvoraussetzung sind eine ökologische, soziale und solidarische Ausrichtung und die Bereitschaft, einen offenen Diskurs zu führen. Zudem wünsche ich mir von den neuen Gefährt*innen die Fähigkeit zur Selbstreflexion in der und als Gruppe. Und den Willen, sich inhaltlich weiterzuentwickeln. Vorzugsweise suche ich Kontakte zur Zivilgesellschaft, da ich von parteipolitischer Überheblichkeit und Strukturversessenheit die Nase voll habe. Ich strebe dabei kein Amt oder eine Führungsposition an. Ich möchte jedoch vom Austausch, dem Wissen und der Kreativität der vielen zehren und profitieren.

Wer hilft mir dabei, wieder öfter für und weniger oft gegen etwas zu sein?
Leider bin auch ich während der letzten Jahre an einem Wut-Virus erkrankt, der nur schwer zu besiegen ist. Der wirkt lange und frisst sich tief in die Seele – quasi „Long-Empörung“ oder so. Zur Therapie würde ich gerne für und nicht gegen etwas auf die Straße gehen oder Beiträge, Leserbriefe und Bücher schreiben. Auch in meinem Blog unbehagen.at, in dem es leichter fällt, etwas zu zerreißen denn zu kitten. Klar muss ein Missstand oder etwas, das ich dafür halte, auch aufgezeigt werden, um über Lösungen nachdenken zu können. Kritik aber nur stehen zu lassen oder in Polemik zu ersticken, führt nicht ans Ziel. Dafür suche ich nach Feedback und konstruktiven Inputs, die mir helfen, „Zukunft“ zu denken und nicht nur „Gegenwart“ zu vernadern. Eine erste Gelegenheit habe ich dazu schon in meinem neuen Buch „Von A nach C“, in dem ich mich in einer Sonderausgabe mit dem Salzburger S-Link-Projekt auseinandersetze – nicht nur kritisch, sondern auch mit alternativen Blickwinkeln und Ideen, die in der laufenden Diskussion noch zu kurz kommen.

Tausche Konjunktiv gegen Indikativ.
Ab 2024 pfeife ich darauf, mir permanent vor Augen halten zu müssen, was nicht alles sein könnte. Ich orientiere mich künftig daran, was sein wird. Und wenn es dazu noch Interpretationsbedarf gibt, dann kümmere ich mich halt darum. Wer die aktuellen Jahresausblicke in den Medien verfolgt hat, hat erfahren, wie viel 2024 geschehen könnte. Was definitiv geschehen wird, abgesehen von ein paar fixen Terminen, hat jedoch kaum jemand verkündet. Es fehlt scheinbar der Mut, das Offensichtliche anzunehmen oder einfach etwas zur Kenntnis nehmen zu können. Also: Sollte Donald Trump die US-Wahl gewinnen, könnte das nicht nur die westliche Welt herausfordern, es wird es. Der Klimawandel könnte nicht nur noch schlimmere Folgen haben, als bisher erlebt, er wird! Der Ukraine-Krieg wird eingefroren werden, weil Europa einknickt. Ein Gutteil aller Staaten wird ihre Klimaziele verfehlen. Und Herbert Kickl wird was auch immer, weil der Rest zu doof ist, es zu verhindern. Ich suche deshalb nach Menschen, denen es nicht zu gefährlich ist, das Augenscheinliche zu akzeptieren und sich über dessen konkrete Folgen konstruktiv auszutauschen.

Rückmeldungen bitte via Kontaktformular auf dieser Seite direkt an mich.

Bleibt noch, Ihnen ein gutes Jahr 2024 zu wünschen. Mir wünsche ich, dass sich endlich unsere Wege kreuzen. Ich freue mich schon auf mehr faire, offene Diskussionen und viele, viele Meinungen, die nicht meiner entsprechen.

Salzburg, 1|2024 – Ihr Gerd Sendlhofer

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