S-Link EXTRA | D | Denksportaufgaben

Autor: Gerd Sendlhofer | S-Link Beitrag D03 | 24.10.2024
Dieser Blog-Beitrag spiegelt ausschließlich die Meinung des Autors wider. Für Ihren Informationsstand und persönliche Sicht der Dinge sind und bleiben Sie selbst verantwortlich.

Unterwegs 2040

Wie werden Sie in 15 Jahren mobil sein?

Ein Fall für die SOKO Zukunft.

Nur für Personen, die mit der aktuellen Auseinandersetzung um den geplanten Bau der Salzburger Regionalstadtbahn „S-Link“ einigermaßen vertraut sind!

Wer sich durch die Prognosen von Modal Split-Anteilen kämpft, wird rasch feststellen, dass die Zukunft hier nur bedingt abgebildet wird. Natürlich gibt es (auch seriöse) Vorschauen darauf, wie sich der Nutzungsanteil einzelner Verkehrsmittel in den kommenden Jahren verändern wird. Auch darauf, wie sich die Mobilitätsbedürfnisse verschieben könnten. Ich kenne jedoch kaum Studien, die nicht primär nur auf das Verkehrsmittelangebot von heute Bezug nimmt. So, als wären wir technologisch und logistisch am Ende der Fahnenstange angekommen und müssten immer weiter die Marktanteile längst verfügbarer Mobilitätsoptionen neu verteilen.

Aufgabenstellung:

Womit planen Sie persönlich im Jahr 2040 mobil zu sein?

Immerhin sind es Ihre zukünftigen Lebensrealitäten, die dann für Ihre Verkehrsmittelwahl verantwortlich zeichnen werden. Beamen Sie sich und Ihre Umwelt daher bitte gedanklich 15 Jahre in die Zukunft und erforschen Sie Ihre Ansprüche und Möglichkeiten in Bezug auf Mobilität.

Ausgangssituation: Der aktuelle Modal Split zielt meilenweit an jener Realität vorbei, auf die wir in 10 bis 15 Jahren mit größter Wahrscheinlichkeit treffen werden. Vor allem deshalb, weil die aktuellen Planungen künftiger Verkehrssysteme bewusst innovative Technologien und damit leistungsstarke Angebote außer Acht lassen. Das kann sich rächen! Auch der S-Link läuft Gefahr, in eine derartige Disruptionsfalle zu tappen, die ihn altmodisch und unwirtschaftlich werden lässt, bevor die erste Zuggarnitur am Zielbahnhof in Hallein eintreffen wird.

Frage 1:

Welche Verkehrsmittel nutzen Sie heute und in Bezug auf Ihre aktuelle Lebensrealität, warum?
Bitte vergessen nicht, auch zu Fuß gehen ist Teil des Modal Split.

Frage 2:

Aus welchen Gründen werden Sie im Jahr 2040 mobil sein müssen bzw. wollen, welche Verkehrsmittel-Optionen werden Ihnen dann zur Verfügung stehen und welche werden Sie nutzen?

Folgende Aufklapp-Menüs helfen Ihnen, vertiefende, zusätzliche oder auch gänzlich andere Perspektiven zum Thema zu finden.

Hintergrundinformationen für Faktenchecker*innen

Hinweis: Das Verkehrsaufkommen in und rund um die Stadt Salzburg wird steigen. Und das, obwohl einige Entwicklungen dazu führen werden, dass Menschen für einzelne, heute noch relevante Mobilitätsbedarfe nicht mehr unterwegs sein müssen (z. B. Rente statt Arbeit, Pendeln, örtliche Entwicklungen, Lieferservice, digitale Leistungen u. v. m.).

Prognose: Dabei werden sich die Alltagswege in den Städten verkürzen. Die Gesamtleistung an Kilometern je Weg landesweit wird jedoch steigen. Freizeitmobilität wird stärker nachgefragt sein, wobei Fernreisen ebenso zulegen werden wie Angebote zur Freizeitgestaltung am Wohnort.

Hinweis: Die technische Entwicklung sowohl von autonomem Fahren als auch von KI gestützten Logistik- und Versorgungsleistungen ist bereits voll im Gange. Hier werden massentaugliche Mobilitätsoptionen längst marktreif sein, wenn der S-Link erst Fahrt aufnehmen muss.

Hinweis: Diese Mobilitätsoptionen inklusive dem Auto-, Fuß- und Radverkehr sind übrigens Spielarten des Individualverkehrs. Es war die Erfüllung des Traumes von frei verfügbarer Mobilität, die das Auto vor langer Zeit auf Kosten der Öffis zum dominierenden Verkehrsmittel hat werden lassen. Und es werden auch künftig individualisierte Verkehrsoptionen sein, die den Ton angeben werden – egal ob Auto oder nicht.

Hinweis: Der S-Link ist schon heute kein innovatives Verkehrsprojekt und wird es im Vergleich zu dem, was künftig die Mobilitätsbranche zu bieten hat, auch nicht mehr werden. Dazu habe ich noch den Spruch im Ohr, dass der S-Link 2040 so innovativ sein wird wie eine Telefonzelle heute.

Klarstellung: Selbstverständlich sind Eisenbahnen Verkehrsmittel der Zukunft. Und zwar im Fern- und Regionalverkehr – nicht jedoch in Nahverkehrskonzepten urbaner Zentren des Jahres 2040, sofern sie nicht historisch mitgewachsen sind. Dort wird in Zukunft die feine Klinge (Fuß, Rad, ev. iÖPNV) geführt werden.

    KOMPAKT: Das Thema "Unterwegs 2040" weiter gedacht

    Tipps: Ich möchte Sie bei Ihren Zukunftsvisionen, die eigene Mobilität betreffend, nicht mit meinen Recherchen und Geschichten ablenken. Ich bitte Sie nur zu berücksichtigen:

    • Sie werden 2040 um 15 Jahre älter sein als heute.
    • Ihre berufliche Situation und Ihr Einkommen wird sich verändert haben.
    • Auch Ihre Familien- und Wohnsituation wird sich von jener heute unterscheiden.
    • Ihre Umgebung wird sich gewandelt haben, ebenso wie die Gemeinde, das Grätzel oder der Straßenzug, in der bzw. in dem Sie leben.
    • Sie werden zudem digitale Technik nutzen, die heute noch gar nicht zur Verfügung steht.
    • Ebenso werden in Ihrem Umfeld Technologien selbstverständlich geworden sein, deren Leistungen sich auf ihren Lebensstil und Ihre Lebensrealitäten auswirken werden.

    Das und noch vieles mehr ist mobilitätsrelevant und wird mitbestimmen, welche Verkehrsmittel und/oder Ergänzungs- bzw. Ersatz-Technologien für Sie bereitstehen sollten.

    Hinweis: Neue Mobilitätsangebote gibt es nicht umsonst – weder was die Kosten betrifft noch andere Ressourcen und Vorlaufzeiten. Aber auch für sie gilt, jetzt zu beginnen, wenn sie in einigen Jahren zur Verfügung stehen sollen.

     

    Ihr Lösungsvorschlag

    Bitte senden Sie mir Ihren Lösungsvorschlag zu dieser Denksportaufgabe. Ich werde ihn bei weiteren Recherchen zum Thema und der Entwicklung der Vision eines „Plans A zur Salzburger Verkehrssituation“ berücksichtigen. | *) Pflichtfeld

    Datenschutzbestimmung: Ihre Antworten werden ausschließlich anonymisiert in die Arbeit der Soko Zukunft | S-Link einfließen. Die SOKO Zukunft ist ein offenes Rechercheformat zur Erörterung von Zukunftsfragen aus der Sicht betroffener Menschen. Ihre Daten werden in keinem Fall an Dritte weitergegeben. 

    Denksportaufgabe Nr. 003

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    Tipp!

    Es geht um Ihre, nicht meine Meinung. Treten Sie daher bitte einen großen Schritt zurück und werfen Sie einen Blick auf das „große Ganze“. Auf ein plausibles, machbares Big Picture des Lebensraumes Salzburg im Jahr 2040.

    Lesetipps

    Mehr Informationen zum Thema finden Sie in folgenden Beiträgen auf Unbehagen.at

    003 Der S-Link ist keine Innovation » | Ein Eisenbahntunnel mag vieles sein, innovativ ist er jedoch längst nicht mehr!

    014 Wie tickt 2040? » | Es sind die neuen Rahmenbedingungen unsers Lebens, die 2040 unsere Mobilitätsbedarfe prägen, nicht umgekehrt!

    024 Technologien der Zukunft » | Die Kunst ist, schon heute zu wissen, auf welche Innovationen wir in Zukunft setzen werden.